Shari
Gestern ist die Welt ein Stück stiller geworden – Shari ist gegangen.
Als sie vor 13 Jahren als Welpe ins Tierheim kam, war sie ein Häufchen Leben – schwer herzkrank, kaum imstande zu laufen, mit der düsteren Prognose von „noch vielleicht ein Jahr“. Niemand wollte sie damals. Niemand – außer eine, die ihr eine Chance gab. Und Shari hat sie genutzt.
Mehr noch, sie hat das Unmögliche möglich gemacht. Sie lebte, als gäbe es kein Morgen, als sei jeder Atemzug ein Triumph. Aus einem Jahr wurden 13. Dreizehn Jahre, in denen sie alles in sich aufsog, was das Leben ihr bot. Dreizehn Jahre, in denen sie uns zeigte, wie viel möglich ist, wenn man nicht weiß, dass es eigentlich unmöglich sein sollte. Dass Freude stärker sein kann als jede Grenze.
Shari kannte keine Furcht. Sie kannte kein „zu schwach“ oder „zu krank“. Sie sprang, apportierte, arbeitete, liebte unerschütterlich, selbst wenn ihr Herz längst mehr kämpfte, als es sollte.
Heute bleibt die Trauer. Aber noch mehr bleibt die Dankbarkeit für ein ganzes Hundeleben, das niemand für möglich gehalten hätte.
Mach’s gut, Shari.
Und wo immer du jetzt bist – ich wette, da ist schon jemand ganz genervt, weil du ihm seit einer Stunde Tannenzapfen vor die Füße wirfst.